Archivimpuls: Anna Axtner-Borsutzky über Walter Müller-Seidels fragmentarischen Erinnerungsbericht (30. Juni, 18 c.t.)

Donnerstag, 30. Juni 2022

Anna Axtner-Borsutzky (Bielefeld / Berlin)

Walter Müller-Seidels fragmentarischer Erinnerungsbericht. Autobiographik und Wissenschaft im 20. Jahrhundert. Berlin 2022 (Mikrokosmos 89).
[Edition und Studien]

Der Münchener Ordinarius für Neuere deutsche Literatur Walter Müller-Seidel (1918–2010) arbeitete seit seiner Emeritierung (1986) an einer unvollendet gebliebenen autobiographischen Schrift mit dem Titel Gegengewichte. Zeitgeschichtliche Erinnerungen (1928–1958). In der hier vorgelegten Untersuchung werden die im Deutschen Literaturarchiv Marbach aufbewahrten Fragmente dieses ‚Erinnerungsberichts‘ erstmals geordnet und diplomatisch ediert. Die Studien
rekonstruieren das Verhältnis von Autobiographik und Wissenschaft im Sinne Müller-Seidels. Sie arbeiten eine selbstreferentielle Schreibart heraus, die Autobiographik und Wissenschaft im Horizont humanen Denkens modelliert. Fokussiert wird der ‚Fragenkreis des Menschlichen‘, der über sechs Jahrzehnte das Zentrum von Müller-Seidels Forschung bildet. Die Untersuchung liefert damit auch einen Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte der Germanistik.

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