Karena Weduwen​

Karena Weduwen

Doktorandin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Promotionsstipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes und Mitarbeiterin an der ETH Zürich

Werdegang

Karena Weduwen promoviert an der Ludwig-Maximilians-Universität München (Neuere deutsche Literaturwissenschaft) und wird seit April 2020 als Promotionsstipendiatin von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert. Das von Prof. Dr. Carlos Spoerhase (Neuere deutsche Literaturwissenschaft) und Prof. Dr. Michael Hagner (Wissenschaftsgeschichte) betreute Dissertationsprojekt historisiert germanistische Gruppenforschung um 1980. Seit September 2022 arbeitet Karena Weduwen an der Professur für Wissenschaftsforschung der ETH Zürich. Von November 2017 bis März 2021 war Karena Weduwen als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Internationalen Kolleg Morphomata der Universität zu Köln sowie 2021 als Lehrbeauftragte am Historischen Institut der Universität zu Köln tätig.

Sie absolvierte ihr Bachelorstudium in Literatur- und Kulturwissenschaften sowie Geschichte an der TU Dresden und ihr Masterstudium in „Geschichte und Philosophie des Wissens“ an der ETH Zürich. Sie studierte von 2016 bis 2017 an der Washington University in St. Louis, USA. Von 2010 bis 2017 wurde sie von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert.

Karena Weduwen arbeitete während ihres Studiums an der Professur für Literatur- und Kulturwissenschaft der ETH Zürich (2017), am Max Kade Center for Contemporary Literature der Washington University in St. Louis (2016-2017), am Zentrum Geschichte des Wissens der ETH sowie der Universität Zürich (2015-2016), an der Professur für Neuere deutsche Literatur und Kulturgeschichte der TU Dresden (2012-2013), an der Forschungsstelle für Vergleichende Ordensgeschichte der TU Dresden (2013-2014) sowie am MitteleuropaZentrum der TU Dresden (2012).

Kontaktadresse: karena.weduwen[a]wiss.gess.ethz.ch

Forschungsschwerpunkte

Wissenschaftsgeschichte und -soziologie der Literaturwissenschaft; Praxeologie der Geisteswissenschaften; Literatur(wissenschaft) und Öffentlichkeit; Rhetorik und Kommunikation wissenschaftlicher Forschung.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Promotionsprojekt

„Akademische Allianzen. Programm und Praxis literaturwissenschaftlicher Gruppenforschung um 1980“

Im Rahmen des Promotionsprojektes erfolgt eine quellenbasierte Aufarbeitung und systematische Analyse literaturwissenschaftlicher Forschungskooperativität, am Beispiel der einjährigen Forschungsgruppe zur „Funktionsgeschichte literarischer Utopien der frühen Neuzeit“ am Bielefelder Zentrum für interdisziplinäre Forschung (1980/81) und weiterer zeitgenössischer Vergleichsfälle (Arbeitsgruppe NIKOL, Münchener DFG-Forschergruppe „Sozialgeschichte der deutschen Literatur“). Die Studie analysiert entsprechend des methodischen Konzeptes einer ‚Praxeologie der Literaturwissenschaft‘ und auf der Basis detaillierter Quellenerschließung sowie Interviews mit damaligen Akteuren die Voraussetzungen, Verläufe, Konfliktfelder und epistemischen Effekte literaturwissenschaftlicher Kooperativität.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Publikationen

Sind wir je individuell gewesen?, oder: Das Schweigen der Praxis. In: Blog des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen, 10.12.2020. Online unter: https://blog.kulturwissenschaften.de/das-schweigen-der-praxis/

Ausstieg ins Grüne. Zur Gründung der Gartenstadt Hellerau. In: Aussteigen um 1900. Imaginationen in der Literatur der Moderne. Hg. Barbara Mahlmann-Bauer / Paul Michael Lützeler. Göttingen: Wallstein [erscheint im März 2021].

gem. mit Mike Rottmann: Gründung des Netzwerks ,Akademische Archive. Forschungsprojekte zur Praxisgeschichte der Geisteswissenschaften‘. In: Geschichte der Philologien 57/58 (2020), S. 151–155.

gem. mit Mike Rottmann: Sprachwissenschaftspraxis im Porträt. Elise Richters praxeologisches Profil im Spiegel fachinterner Zuschreibungen. In: Biographie – ein Spiel? Poetologische Experimente in einer Gattung ohne Poetik. Hg. Günter Blamberger / Rüdiger Görner / Adrian Robanus. Paderborn: Fink 2020, S. 179–207.

Tagungsbericht: Sachbücher schreiben. Kollaborationen zwischen Literaturbetrieb und Wissenschaft, 17.01.2020, KWI Essen, organisiert von Ines Barner und Nina Verheyen. In: H-Soz-Kult (27.03.2020).

(Re-)Formbewusstsein. Walter Müller-Seidel und die germanistische Erneuerung in den 1960er und -70er Jahren. Online unter: Website ,Walter Müller-Seidel‘ zur personenbezogenen Fachgeschichte, ediert von u.a. Thomas Anz / Jörg Schönert. [http://www.walter-mueller-seidel.de/Mueller-Seidel-100].

Rezension: Julia Amslinger, Eine neue Form von Akademie. ,Poetik und Hermeneutik‘ – die Anfänge. Paderborn: Fink 2017. In: Arbitrium. Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Literaturwissenschaft 37, H. 2 (2019), S. 253–257.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Vorträge

Gelehrtes Geschehen. Ausgangspunkte einer praxissensiblen Geisteswissenschaftsgeschichte nach 1980 (zus. m. Mike Rottmann) – Workshop Geschichte der historischen Wissenschaftsforschung im langen 20. Jahrhundert, IZWT Wuppertal, org. v. Fabian Link, Volker Remmert und Marij van Strien (September 2021)

Text- und Teamarbeit. Zum take-off germanistischer Projektgruppenforschung in den 1970er Jahren – Oberseminar Prof. Dr. Margit Szöllösi-Janze, LMU München (Juni 2021)

Philologische Planungseuphorie. Zur kalkulierten Kreativität germanistischer Projektforschung nach 1960 (respondiert von Magnus Altschäfl, LMU München) – Workshop Evaluation in den Geisteswissenschaften. Institutionen – Personen – Praktiken (März 2021)

‚Theorie‘ in Gruppen (gem. mit Carlos Spoerhase) – Workshop zum Nachlass Friedrich Sengles, org. v. Andrea Albrecht und Carlos Spoerhase (Januar 2021)

Akademische Allianzen. Programm und Praxis literaturwissenschaftlicher Gruppenforschung – Promovierendenforum der Studienstiftung des deutschen Volkes „Gesellschaften und ihre Wissenschaften – ein ungemütliches Verhältnis?“ (November 2020)

Germanistik im großen Stil. Die forschungspolitische Ausgangslage germanistischer Gruppenforschung seit den 1960er Jahren – Kulturwissenschaftliches Institut Essen (April 2020)

Sharp Contrasts? Reflections on Contrast and Complementary Figures of Portraiture and Biography (Podiumsdiskussion) – Jahreskonferenz des InternationalenKollegs Morphomata, Universität zu Köln (Juli 2019)

„Redestrukturen in der Gruppe“. Diskussionspraktiken literaturwissenschaftlicher Gruppenforschung um 1980 – Workshop Alltägliche Wissenschaft, HU Berlin, org. v. S. Martus, C. Spoerhase, E. Thomalla und D. Zimmer (April 2019)

Friedrich Kittler begehrt auf. Von germanistischen Schurkentaten in den 1980er Jahren – 42th Annual Conference of the German Studies Association, Pittsburgh, USA (September 2018)

Die Künstlerkolonie Hellerau – ästhetischer Ausstieg und utopische Zukunftswerkstatt – Intern. Workshop der Universität Bern und der Washington University in St. Louis, Ascona (August 2018)

(Re-)Formbewusstsein. Walter Müller-Seidel und die germanistische Erneuerung in den 1960er und -70er Jahren – Gedenkveranstaltung zu Walter Müller-Seidels 100. Geburtstag, LMU München in Kooperation mit der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Juni 2018)

Prometheus auf den Schultern von Riesen? – Zur historischen Referentialität und Autorschaft in der Ver Sacrum – Annual Conference of the Austrian Studies Association, University of Illinois, Chicago (März 2017)

Der Zweite Zürcher Literaturstreit und die Versachlichung literaturwissenschaftlicher Forschung– 26th Annual Graduate Symposium in Germanic Languages and Literatures, Washington University in St. Louis (April 2017)

Germanistische Ortswechsel und der Zweite Zürcher Literaturstreit– The Languages, Literatures, and Cultures Conference, University of Kentucky, Lexington (April 2017)

 

Veranstaltungsorganisationen

Wöchentliche Veranstaltungsreihe Morphomata Lectures Cologne am Internationalen Kolleg Morphomata der Universität zu Köln (11/2017–07/2020)

Workshop sowie Podiumsdiskussion “personae, rather than persons?” Wissenschafts- und Fachgeschichte zwischen Personen-, Institutionen- und Praxisgeschichte am Internationales Kolleg Morphomata der Universität zu Köln (November 2019)

Encounter. Theorie und Praxis im Dialog: Von Angesicht zu Algorithmus – digitale Repräsentationen von Gesicht und Schädel am Internationales Kolleg Morphomata der Universität zu Köln (Mai 2018)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Lektorate

Günter Blamberger: Heinrich von Kleist. The Biography. Translated from German by Sebastian Goth and Kelly Kawar. Paderborn: Fink 2021.

Vom Umgang mit Fakten. Antworten aus Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften. Hg. Günter Blamberger / Axel Freimuth / Peter Strohschneider. In Zusammenarb. m. Karena Weduwen. Paderborn: Fink 2018.

Beyond Identities / Die Kunst der Verwandlung. Hg. Yoko Tawada / Günter Blamberger / Marta Dopieralski. U. Mitarb. v. Karena Weduwen. Tübingen: Konkursbuch 2018.

Gegenwartsliteratur 16. A German Studies Yearbook. Hg. Paul Michael Lützeler / Erin McGlothlin / Jennifer Kapczynski. Tübingen: Stauffenburg 2017.

Wissen, ca. 1980. Nach Feierabend. Zürcher Jahrbuch für Wissensgeschichte. Hg. Nils Güttler / Margarete Pratschke / Max Stadler. Zürich / Berlin: Diaphanes 2016.

Wissen, was Recht ist. Nach Feierabend. Zürcher Jahrbuch für Wissensgeschichte. Hg. Monika Dommann / Svenja Goltermann / Kijan Espahangizi. Zürich / Berlin: Diaphanes 2015.

Melville, Gert: Frommer Eifer und methodischer Betrieb. Beiträge zum mittelalterlichen Mönchtum. Hg. Cristina Andenna / Mirko Breitenstein. Köln / Weimar / Wien: Böhlau 2014.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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